Wirtschaftlichkeit von nachträglichen Dämm-Maßnahmen

Energieberatung ist letztendlich eine Investitionsberatung die immer mehr ins Aufgabenfeld von Architekten und Ingenieuren fällt.

 

Viele Kleinanleger fragen sich: Wohin mit Ihrem Kapital?

In der derzeitigen Niedrigzinsphase werfen flüssige Mittel, die auf Sparkonten als Termingeld parken, kaum noch Renditen oberhalb der Inflation ab!

 

Manche Kleinanleger stellen sich die Frage, ob sie Ihr Kapital nicht besser in börsengängige Wertpapiere oder Aktien investieren sollten. Kleingeredet werden dabei gerne die Risiken, die unerfahrene Anleger mit einem Einstieg bei derzeit hohen Aktienkursen eingehen.

 

Auch die Flucht in „Betongold“, die gerade in Ballungszentren die Form einer irgendwann platzenden Blase annimmt, ist derzeit nur mit einem Einstieg auf einem sehr hohen Preisniveau machbar!

 

Zu bedenken bleibt, alle Kapitalgewinne sind zu versteuern. Auch Erträge aus Vermietung und Verpachtung werden im Rahmen der Einkommenssteuer versteuert.

 

Gewinne aus Energiesparmaßnahmen sind 100% steuerfrei! Hier muss jedoch anders gedacht werden, denn Gewinne aus Energiesparmaßnahmen ziehen keine direkten Auszahlungen, wie z.B. bei Zinseinkünften, nach sich. Hier besteht der Gewinn aus eingesparten Betriebskosten. Dies ist besonders interessant für selbstnutzende Hauseigentümer, weil sie direkt von den Einsparungen profitieren.    

 

 

Lebenszykluskosten 

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Kostenstruktur von typischen Ein- und Zweifamilienhäusern bei einem Lebenszyklus von 80 Jahren.

Lebenszykluskosten eines Einfamilienhauses

 

Bei einer Gesamtkostenbetrachtung fallen nur 16,8% für die Errichtung und nur 2% für den letztendlichen Abriss eines typischen Einfamilienhauses an, betrachtet unter realistischen 3% Energiepreissteigerung. 81,1% der Gesamtkosten fallen während der Nutzung an, die Energiekosten übersteigen den Betrag der ursprünglich zu Errichtung erforderlich war um Längen!

 

Wärmedämmung als „Kapitalanlage“

In der Presse sind in der letzten Zeit negative Schlagzeilen gegen Wärmedämmmaßnahmen publiziert worden. Anhand dieses transparenten Beispiels möchten wir diese Thesen wiederlegen. Beispielhaft soll die Wirtschaftlichkeit der nachträglichen Einblasdämmung an einem typischen Einfamilienhauses dargestellt werden. Grundlage ist ein häufig zu findendes Siedlungshaus aus den 1930er bis 1970er Jahren.

Die weiteren positiven Eigenschaften eines gedämmten Hauses wie z.B. Steigerung der Behaglichkeit und des Komforts, Umwelt- und Ressourcenschutz, Schutz vor Schimmelpilz und Bauteildurchfeuchtungen, Steigerung des Gebäudewertes für Vermietung und Verkauf, etc., sollen an dieser Stelle nicht behandelt werden.

 

Grundlage der Wirtschaftlichkeitsberechnungen sind die dynamischen Investitionsrechenverfahren: Kapitalwertmethode, interner Zinsfuß und die Kosten pro eingesparter Kilowattstunde. (Hier genauere Infos herunterladen!)

 

 

Beispielobjekt

     Baujahr: 1936, massive Bauweise

 

     Zentralheizung: Gas-Brennwertkessel,

     Baujahr 2013

 

     Fenster: Zweischeiben-Isolierverglasung

     mit PCV-Rahmen

 

     Wärmedämmung nicht vorhanden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Energetische Bewertung des Objekts im IST-ZUSTAND

 

 

 

 

Umgesetzte Maßnahmen

 

Maßnahme

Dämmstärke [cm]

Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes [W/(m x K)]

1) Kerndämmung der zweischaligen Außenwand

 

7,00

0,033

2) Einblasdämmung in Kellerdeckenhohlraum

 

10,00

0,033

3) Wärmedämmung der Dachschrägen mittels Dämmsacksystem

 

14,00

0,040

4) Offen aufgeblasene Dämmung der obersten Geschossdecke

 

30,00

0,040

 

 

 

Energetische Bewertung des Objekts mit Wärmedämmung

 

 

Wirtschaftlichkeitsberechnung

 

Randbedingungen der Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Betrachtungszeitraum

30 Jahre

Kalkulatorischer Zins

3,50%

Energiepreissteigerung (Erdgas)

3,70%,  Bezug: Preissteigerung Erdgas, 2003-2012

Energiepreis

0,067€/kWh (Quelle: Örtlicher Energieversorger)

Energiekosten vorher (jährlich)

2.735,00€ (Erdgas und Strom für Hilfsenergie)

 

 

 

(Die Investitionssumme wurde für dieses Beispiel hoch angesetzt, die Rechnungssumme lag weit unterhalb der Summe. Damit liegt die Wirtschaftlichkeitsberechnung noch mehr auf der "sicheren Seite")

 

 

Der Kapitalwert liegt bei 26.381,28€, diese Summe stellt den jetzigen (diskontierten) Wert der Investition dar. Die effektive Verzinsung des eingesetzten Kapitals beträgt 15,30%, diese Verzinsung schlägt alle risikoarmen Kapitalanlagen!

 

 

 

Die Kosten der eingesparten Kilowattstunde liegen bei 0,034€ und somit 70% unterhalb des mittleren Energiepreises im Betrachtungszeitraum. Des Weiteren liegen die Kosten der eingesparten Kilowattstunde 51% unterhalb des aktuellen Preises von 0,067€/kWh.

(Diese Wirtschaftlichkeitsberechnung bezieht sich nur auf dieses konkrete Objekt!)

 


Gerne beraten wir Sie Vor-Ort zu den individuellen Gegebenheiten an Ihrem Objekt. Rufen Sie uns an oder senden Sie Ihre Fragen über unser Anfrageformular.

 

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