Energieausweise

Was ist ein Energieausweis?

Ein Energieausweis ist ein (öffentlich-rechtliches) Dokument mit dem man verschiedene Gebäude energetisch untereinander vergleichen kann. So ist es zum Beispiel möglich eine Immobilie in Hamburg mit einer in München zu vergleichen.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten des Energieausweises:

Verbrauchsausweis:

Beim Energieausweis auf Basis des Verbrauchs wird der Energieverbrauch der letzten drei Jahre ins Verhältnis zur Energiebezugsfläche gesetzt. Deshalb ist das Ergebnis stark abhängig von den Bewohnern der Immobilie. Sparsame Bewohner wirken sich positiv auf das Ergebnis des Energieausweises aus und verschwenderische Bewohner negativ. Nur bei großen Mehrfamilienhäusern gleichen sich die verschiedenen Nutzungsprofile wieder aus. Modernisierungsempfehlungen haben nur bedingt eine Aussagekraft.

Bedarfsausweis:

Beim Energieausweis auf Basis des Bedarfs werden alle Faktoren die den Energieverbrauch beeinflussen in Form einer Energiebilanz bewertet. Die gesamte Gebäudehülle wird nach ihrer Wärmedämmqualität (inkl. Wärmebrücken) bewertet. Die Anlagentechnik - Heizsysteme, Rohrleitungen, Warmwasserspeicher, Lüftungen usw. -  fließen in die Berechnungen mit ein. Darüber hinaus werden auch Wärmegewinne durch Personen, Geräte oder Sonneneinstrahlung bilanziert. Einfach ausgedrückt: Es wird der physikalische Energiebedarf unter „Normnutzerbedingungen“ ermittelt. Die Ansätze für sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen werden aus den Ergebnissen sofort sichtbar. Wir empfehlen ausschließlich den Energiebedarfsausweis.
Energetische Standards, z.B. finanziell geförderte KfW-Effizienzhäuser, werden mit den Berechnungsparametern des Energieausweises nachgewiesen.

 

Die wichtigsten Berechnungsergebnisse des Energiebedarfsausweises:

Endenergiebedarf:

Der Endenergiebedarf ist der gesamte Energiebedarf eines Wohngebäudes zur Raumheizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung inklusive der dabei entstehenden Verluste und dem Hilfsenergiebedarf (elektrischer Strom für Pumpen usw.) der Anlagentechnik. Er gibt also an, wie viel kWh Energie dem Gebäude (in Form von Brennstoffen, Strom, Heizöl oder Erdgas usw.) pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche und Jahr zugeführt werden müssen. Aus dem Endenergiebedarf und den Brennstoffpreisen lassen sich die voraussichtlichen Heizkosten abschätzen.

Spezifischer Jahres-Primärenergiebedarf:

Der spezifische, auf die Gebäudenutzfläche bezogene, Primärenergiebedarf ist die Bewertungsgröße für die Gesamteffizienz des Gebäudes. Hier werden nicht nur die Wärmeverluste des Gebäudes und der gesamten Anlagentechnik berücksichtigt, sondern auch der energetische Aufwand, der benötigt wird, um einen Brennstoff herzustellen und zum Gebäude zu transportieren.

Spezifischer Transmissionswärmeverlust:

Der spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust ist der durchschnittliche U-Wert aller Umfassungsflächen des Gebäudes. Er ist also ein Maß für die Wärmedämmqualität der gesamten Gebäudehülle. Je kleiner der Wert ist, desto besser ist die mittlere Wärmedämmung des Gebäudes.

 

 

Beratung:

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